Herzlich Willkommen im Restaurant Tolkewitz !
Das vermutlich im 11. Jahrhundert gegründete slawische Fischerdorf Tolkewitz
wurde 1349 im Lehnsbuch Friedrich des Strengen erstmals als Tolkenwicz urkundlich
erwähnt und gehörte zu diesem Zeitpunkt den Adelsfamilien Nurenberg und von
Kürbitz. Das frühere Gassendorf östlich des Niedersedlitzer Flutgrabens ist
slawischen Ursprungs und verdankt seinen Namen wohl dem Ortsgründer (“Leute
des Tolkan”).
Da die sandigen Böden und die häufigen Überschwemmungen der Elbe nur
eingeschränkte Landwirtschaft ermöglichten, betrieben die Bewohner neben der
Elbfischerei seit dem 16. Jahrhundert die Zwirn- und Garnherstellung im
Heimgewerbe. Tolkewitz und das benachbarte Laubegast blieben bis ins 19.
Jahrhundert Hochburgen der Garnfabrikation im sächsischen Raum. Zu den
bekanntesten Einwohnern des Ortes gehörte der ebenfalls als Zwirnhändler
tätige Christian Gärtner (1705-1782), der sich nebenbei mit Astronomie befasste
und selbst Fernrohre herstellte. Befreundet war er mit dem Prohliser Bauernastronomen Johann Georg Palitzsch,
der 1745 in Tolkewitz erstmals den Sternenhimmel durch ein Fernrohr betrachten konnte. 1688 und 1765 wurde
Tolkewitz bei Dorfbränden schwer beschädigt. 1802 fand auf den Fluren ein großes Heerlager der sächsischen
Armee mit über 30.000 Soldaten statt.
Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckten Dresdner Bürger die landschaftlich reizvolle Lage
des Ortes und erwarben hier Grundstücke zur Bebauung mit Landhäusern. Bedeutendster
dieser “Lustgärten” war der des sächsischen Kabinettsministers von Loeben, der 1800
entstand, jedoch bereits 1813 den Kampfhandlungen französischer Soldaten zum Opfer fiel.
Hier weilte u.a. der bedeutende deutsche Dichter Johann Gottfried Herder. Am 24. August
1873 wurde ein Großteil des Dorfes durch einen verheerenden Großbrand vernichtet, so dass
heute nur noch wenige Gehöfte erhalten sind. Nach dem Brand, bei dem über 100 Einwohner
ihr Obdach verloren, entstanden an Stelle der abgebrannten
Güter neue Wohngebäude. Ab 1880 wurde ein Großteil der vorhandenen Freiflächen
bebaut. Lediglich ein Streifen zu beiden Seiten des Flutgrabens blieb ausgespart, so
dass Tolkewitz bis heute in einen älteren und einen neueren Teil zweigeteilt ist. 1881
wurde der Johannisfriedhof (Foto) angelegt, neben dem 1908/11 das Dresdner
Krematorium entstand. 15 Jahre später folgte der Bau des Tolkewitzer
Wasserwerkes auf den Elbwiesen am Tännicht. Zum Aufschwung des Ortes trug
auch der 1899 eingerichtete Straßenbahnanschluss mit dem in Neutolkewitz gelegenen größten Dresdner
Straßenbahnhof bei. Zu den Fahrgästen der Bahn gehörten die zahlreichen Besucher des über die Stadtgrenzen
hinaus bekannten Tolkewitzer Vergnügungslokals “Donaths Neue Welt” an Stelle des alten Dorfgasthofes.
Nach 1900 entstanden vor allem im westlichen Ortsteil Neutolkewitz zahlreiche neue
Straßen und Wohnviertel. Nachdem sich die Einwohnerzahl des Ortes bis 1910 fast
verdreifacht hatte, wurde Tolkewitz am 1. Juli 1912 nach Dresden eingemeindet. Nach
dem 1. Weltkrieg begannen einige Wohnungsbau-genossenschaften mit der Errichtung
weiterer Siedlungen an der Marienberger Straße sowie zwischen Nagel-, Lewicki- und
Toeplerstraße. Ein geplanter Kirchenbau konnte erst 1951 realisiert werden und
gehört zu den ersten Kirchenneubauten der DDR.
Das 1945 teilweise von Kriegszerstörungen betroffene Tolkewitz blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg als
Wohn- und Gewerbestandort von Bedeutung, wobei kleinere Handwerksbetriebe bis heute überwiegen. Zwischen
1961 und 1970 entstanden an der Marienberger und Altenberger Straße ausgedehnte Neubauviertel mit über 2000
Wohnungen. In den letzten Jahren folgten weitere Wohngebäude an verschiedenen Einzelstandorten.
Bild- und Textquelle : dresdner-stadtteile.de
Unser Restaurant Tolkewitz befindet sich an der Kreuzung Ankerstraße und
Wehlener Straße. Die Ankerstraße im westlichen Teil des Ortsteils entstand im
Zusammenhang mit der Bebauung von Neutolkewitz. Der Name erinnert an die
ehemals hier befindliche Gastwirtschaft “Zum Anker” an der Wehlener Straße 26.
© 2022 Restaurant Tolkewitz Inh. K. Naumann 0351 / 25 99 7 99 kontakt@restaurant-tolkewitz.de